Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Dr. Lüttgenau GbR
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Wildtiere in der Tierarztpraxis

Immer wieder passiert es, dass ein vermeintlich verletztes Wildtier gefunden wird und zu uns in die Praxis gebracht wird. Scheinbar hilfsbedürftige Wildtiere lösen bei den meisten Mitbürgern Mitleid aus, doch nicht immer braucht ein Tier die Hilfe von Menschen. Nur kranke oder verletzte Tiere und verwaiste Jungtiere sind wirklich hilfsbedürftig. Es bedarf immer der Überlegung, ob ein Transport in die Praxis nötig ist und der Stress für das Tier im Verhältnis zum Versorgungsbedarf sinnvoll ist.

 

Grundsätzlich sind VeterinärmedizinerInnen nicht dazu verpflichtet »Wildtiere« zu behandeln. Es ist gesetzlich nicht erlaubt Wildtiere der Natur zu entnehmen. Ausnahme ist, wenn die Tiere eindeutig menschliche Hilfe benötigen.

 

  • Ist das Tier sichtbar verletzt? Sind Blutspuren zu sehen?
  • Kann sich das Tier bewegen? Bei ausbleibendem Widerstand ist das Tier schon sehr schwach.
  • Sind äußerlich Ektoparasiten (Maden, Zecken etc.) sichtbar?
  • Ist das Tier eine längere Zeit aus deutlicher Entfernung beobachtet worden (ca.1-2 Stunden) und wurde nicht von den Elterntieren aufgesucht/versorgt?
  • Besondere Vorsicht bei Fledermäusen (Tollwut Gefahr) und bei Greifvögeln/Eulen hier mögliche Verletzungsgefahr durch Krallen und Schnabel.

 

 

In so einem Fall ist es immer sinnvoll die Praxis telefonisch zu kontaktieren und das Problem des Wildtiers zu schildern.

 

Bei einer möglichen Kollision mit einem Auto/Fensterscheibe (z.B. Vögel) sollte man das Tier erst einmal in einem Karton (dunkel, ruhig) platzieren und ihm die Möglichkeit geben sich zu beruhigen/orientieren. Sofern keine Besserung eintritt, ist es besser vorstellig zu werden. Die meisten Tiere erholen sich recht schnell und können, wenn kein Problem beim Fliegen etc. besteht, wieder am Fundort freigelassen werden.

Die Tiere werden bei uns in der Praxis untersucht und erstversorgt. Bei unverletzten und gesunden Tieren leiten wir die Finder zu einer Auffangstation weiter, die sich um das Großziehen und Auswildern der Tiere kümmert. Diese Auffang- und Pflegestationen sind meist ehrenamtliche Organisationen, die sich über eine Spende sehr freuen. Auch in unserer Praxis können Sie uns mit einer Spende in die Wildtierkasse unterstützen, um die Medikamentenkosten für die Wildtiere zu finanzieren.

 

Leider können wir nicht jedem Tier helfen und müssen diese Wildtiere dann von ihrem Leid erlösen. Wildtiere zeigen meistens erst sehr spät, dass es ihnen schlecht geht, denn in der Wildbahn werden sie schneller von ihren Fressfeinden angegriffen, sofern sie Schwäche zeigen. Selbst wenn das Tier äußerlich gesund scheint und keine augenscheinliche Erkrankung vorliegt, kann es recht plötzlich aufgrund von Stress oder Krankheit versterben. In diesem Fall hat weder der Arzt noch der Finder einen Fehler gemacht. Die Tiere selbst waren wahrscheinlich schon zu schwach.

 

Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

Ansprechpartner bei Fund- und Wildtieren unter Links - Wildtiere

Kontakt

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An der Schloßfabrik 2
42499 Hückeswagen
Telefon: 02192 931490 02192 931490
Mobiltelefon: 0171 7072572
Fax: 02192 931496
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